Bewahren statt reparieren: Antike Möbel sicher vor Alltagsschäden schützen

Lichtschutz ist Werterhalt: UV als unsichtbarer Gegner

UV-Schutzfolien auf Fenstern, leichte Vorhänge und verstellbare Jalousien reduzieren Strahlung drastisch, ohne den Raum zu verdunkeln. Kombiniert mit drehbaren Stellplätzen mindern Sie punktuelle Ausbleichungen und erhalten Lacke, Beizen und historische Polituren spürbar länger im Originalzustand.

Lichtschutz ist Werterhalt: UV als unsichtbarer Gegner

Sonnenflecken wandern. Prüfen Sie im Tagesverlauf, wo Lichtkegel liegen, und meiden Sie dauerhafte Besonnung. Ein Abstand zur Glasfront, drehbare Rollen unter einem Teppichgleiter oder ein versetztes Arrangement verhindern typische Schattenränder und ungleichmäßige Farbveränderungen an empfindlichen Flächen.

Richtig bewegen, richtig tragen: Mechanische Schäden vermeiden

Greifen Sie niemals an Aufbauten, Türen oder Schubladenfronten. Heben Sie mit zwei Personen am tragenden Korpus, möglichst nah am Schwerpunkt. Schubladen herausnehmen, Einlegeböden sichern, Schlüssel entfernen – so verhindern Sie Drall, Scherkräfte und ungewollte Dellen an Kanten.

Richtig bewegen, richtig tragen: Mechanische Schäden vermeiden

Decken, Schaumplatten und Filzgleiter sind kleine Investitionen mit großer Wirkung. Polstern Sie Engstellen an Türrahmen, schützen Sie Griffbeschläge mit weichem Tuch, und arbeiten Sie mit rutschhemmenden Handschuhen. Planen Sie die Route vorher, damit es kein hektisches Rangieren gibt.

Sanfte Pflege: Reinigen, nähren, polieren – aber richtig

Feiner Staub wirkt abrasiv. Nutzen Sie weiche, saubere Mikrofasertücher oder Federwischer und wischen Sie ohne Druck in Holzrichtung. Keine Sprays direkt auftragen; Nebel aufs Tuch genügt. Ein monatlicher, sanfter Rhythmus verhindert Schlieren und bewahrt Seidenmatt statt unruhig glänzender Inseln.

Sanfte Pflege: Reinigen, nähren, polieren – aber richtig

Hochwertiges Bienen- oder Carnaubawachs sparsam und selten verwenden. Dünn auftragen, gut aushärten lassen, dann sanft auspolieren. Bei Schellack politieren nur punktuell auffrischen, niemals mit silikonhaltigen Mitteln. Holen Sie im Zweifel Rat ein – weniger ist tatsächlich mehr.

Schädlinge und Mikroklima: Holzwurm, Schimmel, stille Feinde

Frühwarnzeichen richtig deuten

Frischer Bohrmehlstaub unter Möbelbeinen, feine runde Ausfluglöcher, dumpfer Klang beim Klopftest – all das weist auf aktiven Befall hin. Schimmel zeigt sich als muffiger Geruch und matte Schleier. Dokumentieren Sie Funde sofort und handeln Sie zügig, aber überlegt.

Sichere Umgebung: Heizkörper, Pflanzen und Alltagsfallen

Stellen Sie Möbel nicht direkt an Heizkörper, Kamine oder Lüftungsauslässe. Ein Abstand von 50–70 Zentimetern reduziert Hitzestress. Untersetzer gegen aufsteigende Kälte bei Steinböden, Filz unter Füßen gegen Mikrorisse – kleine Abstände, große Wirkung für langfristige Stabilität.

Sichere Umgebung: Heizkörper, Pflanzen und Alltagsfallen

Gießkannen, Zimmerpflanzen, Luftbefeuchter und Aquarien sind heimliche Risikoquellen. Nutzen Sie dichte Untersetzer, halten Sie Abstand, wischen Sie Tropfen sofort trocken. Regelmäßig hinter und unter Möbeln prüfen; verdeckte Feuchte bereitet Furnierablösungen und Schimmel eine ideale Bühne.

Dokumentieren, planen, miteinander lernen

Zustandsprotokoll mit Fotos

Erstellen Sie halbjährlich eine Fotostrecke aller Flächen, Kanten, Beschläge und Füße. Kurze Notizen zu Klima, Pflegeschritten und Auffälligkeiten helfen, Entwicklungen zu erkennen. So greifen Sie ein, bevor ein Haarriss zur offenen Fuge wird und Restaurierung nötig erscheint.

Inspektionskalender und Mini-Rituale

Legen Sie feste Tage fürs Abstauben, Monatschecks und saisonale Klimakontrolle fest. Kleine Rituale reduzieren Aufwand und Stress. Hängen Sie eine Checkliste innen an eine Schranktür – sichtbare Erinnerungen stärken die Gewohnheit und machen Prävention selbstverständlich statt zufällig.
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